Einige Wochen sind bereits seit dem Alpabzug vergangen. Auf der Alp kehrt Ruhe ein. Nun finde ich die Zeit, die letzten Dinge des vergangenen Sommers zu verstauen und zurückzuschauen.Bis zum Ende Juli verbrachten wir windige, kühle und neblige Wochen auf der Alp. Glücklicherweise blieben wir von grösseren Unwettern verschont. Die Arbeitstage waren, wie zu Beginn jedes Alpsommers, lang und arbeitsintensiv.
Jeden Tag eine volle Käsekiste
Durch das feucht-nasse Wetter hatten wir viel Futter für die Tiere und entsprechend viel Milch zur Verarbeitung. Diesen Sommer kühlten wir die Milch zum ersten Mal in einem Milchtank und nicht mehr in Kannen.
Seltene Sonnenstrahlen im Juni
Mit dem August kam die Sonne und das Heuen auf der Alp. Unsere seltenen, aber wunderschönen Ausflüge zum Seebergsee und zum Fluss waren auch dieses Jahr wieder unvergesslich. Ein Muss im August: Eis schlecken beim Alpkiosk im Meniggrund! Um zusätzlichen Platz für mehr Käselaibe zu schaffen, haben wir jetzt ein neues, zusätzliches Regal im Käsekeller. Ein verletztes Gusti musste mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen werden.
Wintereinbruch im September
Im September waren wir drei Tage lang eingeschneit. Wir haben die Tiere in den Stall gebracht und sie mit den Heuvorräten gefüttert. Füttern, tränken und misten sind in einem Alpstall anstrengend und mühselig. Daher waren wir, die Zweibeiner und Vierbeiner, froh, als der Schnee wieder weg war und die Tiere für weitere zwei Wochen auf die Weide gehen konnten.
Rocky
Unser Alpsommer im September wurde von dem plötzlichen und unerwarteten Abschied von unserem Border Collie Rocky überschattet. Er war ein Familienmitglied und ein grossartiger Mitarbeiter. Zwölf Alpsommer lang haben wir gemeinsam das Vieh zum Stall oder auf die Weide gebracht, das Jungvieh kontrolliert und ausgedehnte Streifzüge über die Alp gemacht.