Eine Studie hat gezeigt, dass Hunde unter der Arbeitsangst ihrer Besitzer leiden.
Beruflicher Stress überträgt sich auf Haustiere, sagen Forscher
Wissenschaftler baten 85 Hundebesitzer, einen Fragebogen über ihr Stressniveau am Arbeitsplatz sowie über das Verhalten ihrer Haustiere auszufüllen.
Den Besitzern wurden Fragen zu ihrem Berufsleben gestellt, unter anderem: „Werden Sie durch Probleme bei der Arbeit leicht gereizt?“ oder inwieweit sie der Aussage zustimmen: „In meinem Job passieren nur sehr wenige stressige Dinge.“
Ausserdem sollten sie angeben, wie oft ihre Hunde elf verschiedene Verhaltensweisen zeigen – einige davon typisch für Stress – wie Hecheln, das Einziehen des Schwanzes zwischen die Beine, Winseln oder das Anlehnen an Menschen.
Die Forscher stellten eine direkte Korrelation zwischen einem höheren Stresslevel der Besitzer und dem Stressverhalten ihrer Haustiere fest.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine Person mit einem stressigeren Job eher dazu neigt, diesen Stress zu Hause auf ihren Hund zu übertragen“, sagte Dr. Tanya Mitropoulos von der Radford University gegenüber The Telegraph.
Etwa ein Viertel der Befragten arbeitete im Gesundheitswesen und ein Drittel waren Führungskräfte – beides Berufsgruppen, die in der Studie als besonders stressig eingestuft wurden.
Dr. Mitropoulos stellte fest, dass von allen Faktoren, die einen Hund stressen können, rund 13 Prozent direkt auf den Job des Besitzers zurückzuführen sind.
Arbeitsstress mit nach Hause nehmen? Ihr Hund spürt es!
„Wenn man zwei Hundebesitzer vergleicht, hat der Besitzer mit dem höheren Stressniveau eine 64-prozentige Wahrscheinlichkeit, einen gestressteren Hund zu besitzen“, fügte sie hinzu.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass einer der problematischsten Aspekte im Verhalten der Besitzer – den Hunde besonders stark wahrnehmen – das Mitnehmen der mentalen Belastung von der Arbeit nach Hause ist.
Dr. Mitropoulos riet dazu, berufliche E-Mails so selten wie möglich zu überprüfen und zu vermeiden, zu Hause zu arbeiten. Es sei wichtig, eine klare Trennung zwischen Arbeits- und Privatleben zu schaffen – sowohl geistig als auch räumlich – insbesondere für Menschen, die im Homeoffice arbeiten.
Sie sagte, der beste Weg zur Entspannung – sowohl für die Besitzer als auch für die Hunde – sei, nach Feierabend gemeinsam zu spielen.